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Aktion 20.000: „Endlich wieder arbeiten können!“

(10.1.2020) Die kürzlich veröffentlichte Evaluierung des Erfolgs der mit 31.12.2017 überraschend abgebrochenen „Aktion 20.000“ zeigt deutlich deren positive Auswirkungen auf arbeitsuchende Wienerinnen und Wiener 50plus. "Das ganze Bundesland Wien war Pilotregion – eine gute Entscheidung angesichts der Tatsache, dass Ostösterreich besonders stark von Altersarbeitslosigkeit betroffen ist: 59% der durch die Aktion 20.000 förderbaren Personen wohnen in Wien und Niederösterreich", so Christoph Parak, Geschäftsführer von arbeit plus Wien, dem Dachverband der Wiener Sozialen Unternehmen.

"869 von 28.300 in Frage kommenden Wienerinnen und Wienern über 50 fanden dank der Aktion 20.000 wieder zurück in eine Beschäftigung. Fast 40% davon sind auch nach deren Ende weiterhin beschäftigt – ein riesiger Erfolg für eine Bevölkerungsgruppe, die vom Arbeitsmarkt zu Unrecht ignoriert wird." Bei Personen, die durch die Stadt Wien oder in städtischen Betrieben beschäftigt wurden, stieg die Zahl der dauerhaft Beschäftigten sogar auf 50% an. Diese österreichweit überdurchschnittlich hohe Weiterbeschäftigungsrate ist nicht zuletzt auf die Vermittlungsarbeit des waff (Wiener ArbeitnehmerInnen-Förderungsfonds) zurückzuführen, dessen Ziel von Anfang an war, möglichst viele Jobs mit Übernahmemöglichkeit nach Förderende zu vermitteln.

90% der Wiener Teilnehmerinnen und Teilnehmer begeistert

Fast alle, die durch die Aktion 20.000 einen Job gefunden haben, bestätigen deren Sinnhaftigkeit: Die Zufriedenheit war in Wien sehr hoch, 90% waren begeistert, wieder arbeiten zu können, und 68,8% der Wiener Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren der Meinung, dass sie ohne die Aktion 20.000 zu Ende der Förderperiode am 1. Juli 2019 sicher keinen Job gehabt hätten. Auf die Frage, was sie bewogen hätte, an der Aktion 20.000 teilzunehmen, nannten die Wienerinnen und Wiener die Chance, wieder einer sinnvollen beruflichen Tätigkeit nachgehen zu können, als zentrale Motivation. Darüber hinaus zeigten sie sich besonders zukunftsorientiert: Deutlich öfter als in anderen Bundesländern gaben sie an, die Chance auf zusätzliche Pensionszeiten nutzen zu wollen. Auch die Zahl der Vollzeit-Anstellungen war in Wien am höchsten.

Gezielte Angebote für benachteiligte Gruppen sind weiterhin notwendig

"Der Erfolg der Aktion 20.000 in Wien zeigt, dass es gezielte Angebote braucht, um Jobsuchenden, die nur aufgrund ihres Alters am Arbeitsmarkt diskriminiert werden, den Weg zurück in sinnvolle Beschäftigung zu ermöglichen und ihre Potentiale zu nützen", betont Parak. "Die Stadt Wien geht hier mit der Joboffensive 50plus weiter in die richtige Richtung – denn gerade in der Bundeshauptstadt ist der Bedarf weiterhin hoch!"

Eine existenzsichernde Beschäftigung, finanzielle Unabhängigkeit und das damit einhergehende Selbstwertgefühl sind das Um und Auf im Leben fast aller Menschen. "Gerade deshalb ist es besonders wichtig, dass die Politik entsprechende Rahmenbedingungen schafft, um alle am Arbeitsmarkt benachteiligten Personen auf dem Weg zum Job zu unterstützen", so der arbeit plus Wien-Geschäftsführer abschließend.

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