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Angebote für Arbeitsuchende fördern? Gerade jetzt unverzichtbar!

Auf der Jobmesse PERSPEKTIVE konnten sich Wiener Arbeitssuchende über die Angebote der Wiener Sozialen Unternehmen informieren und von AMS Wien und waff beraten lassen – Angebote, die gerade jetzt unverzichtbar sind. Denn die Schlagzeilen zum österreichischen Arbeitsmarkt haben es in sich: Einerseits Arbeits- beziehungsweise Fachkräftemangel überall, andererseits gerade in Wien verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit, junge Menschen, denen die Job-Perspektiven abhandengekommen sind und Geflüchtete, die dem Arbeitsmarkt (noch) nicht zur Verfügung stehen. Wie können diese Gruppen in den Arbeitsmarkt integriert werden? „Oft fehlt es den Betroffenen an Arbeitserfahrung, manche benötigen spezielle Qualifizierungen, andere brauchen einfach mehr Zeit für eine Neuorientierung. Was aber bei den meisten entscheidend ist: Sie müssen ihre Kompetenzen wiederentdecken, wieder Vertrauen in ihre Leistungsfähigkeit fassen. Und dafür sind die Angebote der Sozialen Unternehmen ideal: Durch Beratung oder befristete Beschäftigung werden diese Menschen wieder fit für den Arbeitsmarkt gemacht“, weiß Swantje Meyer-Lange, Vorsitzende von arbeit plus Wien. „Deshalb ist es wichtig, in die sozialen Unternehmen und damit in die Chancen der Beschäftigungslosen zu investieren. So wird das Potenzial dieser Menschen genützt und der Arbeitskräftemangel gemildert. Davon profitieren Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen.“

Vier Personen mit Mikrofonen hinter Stehtischen: Im Hintergrund drei Roll-Ups mit den Logos von AMS Wien, waff und arbeit plus Wien.
Pressekonfernz im Rahmen der arbeit plus Wien Jobmesse: v.l.n.r.: Esther Rainer (arbeit plus Wien), Swantje Meyer-Lange (arbeit plus Wien), Winfried Göschl (AMS Wien), Yvonne Rychly (waff)

Die Zeichen im Vorfeld der Budgetrede am 18.10 sind jedoch andere: Quer durch Österreich werden die AMS-Budgets gekürzt, in Bundesländern wie Niederösterreich droht ein regelrechter Kahlschlag, was die Unterstützung Arbeitsloser auf den Weg in einen neuen Job angeht. In Wien werden die Reduktionen weniger drastisch ausfallen, dennoch werden die Folgen zu spüren sein: Zielgruppen, die besondere Unterstützung benötigen, können nicht optimal betreut werden und stehen damit dem Arbeitsmarkt auch mittelfristig nicht zur Verfügung.

„Die Organisationen, die sich im Dachverband arbeit plus Wien zusammengefunden haben, helfen uns, unserer Kernaufgabe als Arbeitsmarktservice Wien nachzukommen: der Arbeitsmarktintegration von Menschen, die es dabei nicht einfach haben“, sagt AMS Wien-Chef Winfried Göschl. „Das betrifft etwa Ältere, Menschen mit Migrationshintergrund oder auch Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen – sie alle erhalten durch die Sozialen Unternehmen ein Hilfsangebot, das auf ihre individuelle Situation Bedacht nimmt und sie wieder an das Berufsleben heranführt.“

Gerade für Geflüchtete, die erstmals Zugang zum Arbeitsmarkt haben, aber in sprachlicher Hinsicht Aufholbedarf haben, können die Sozialen Unternehmen „Learning on the Job“ anbieten. In zeitlich befristeten Jobs als Vorbereitung auf eine dauerhafte Beschäftigung könnten sie Arbeitserfahrung in Österreich sammeln, ihre Sprachkenntnisse in der täglichen Kommunikation erweitern und schneller Anschluss im österreichischen Arbeitsmarkt finden. Auch Wiener Jugendliche, die durch Corona aus der Bahn geworfen wurden, werden durch spezialisierte Beschäftigungs- und Beratungsangebote aufgefangen und finden wieder eine Perspektive.

  • Eine Frau mit blauem Blazer spricht in ein Mikrofon. Links neben ihr eine Fernsehkamera, vor ihr sind die Rücken der beiden Journalisten, die sie interviewen, dunkel zu sehen.
  • Links ein Journalist mit Fernsehkamera von hinten, rechts steht eine Frau mit schwarzem Top und Kette, die in ein Mikrofon spricht
  • Links eine Journalistin neben einer Fernsehkamera, die ein Mikrofon an einer Stange vor einen rechts von ihr stehenden grauhaarigen Mann mit Sakko hält.

Die nach wie vor stabilen Arbeitsmarktdaten bei über 50-jährigen Wiener*innen zeigen, dass Angebote gegen Ausgrenzung am Arbeitsmarkt wie etwa die Joboffensive 50plus von waff und AMS Wien unverzichtbar sind.

Yvonne Rychly, stellvertretende waff-Vorstandsvorsitzende, betont: „Mit der Joboffensive 50plus ist es dem waff gemeinsam mit dem AMS Wien gelungen, rund 2.400 Personen über 50 Jahren wieder in Beschäftigung zu bringen. Und die Evaluierung des Programms hat gezeigt, dass diese Beschäftigung auch nachhaltig anhält. Ein Jahr nach dem Ende der Förderung sind 44 Prozent der Teilnehmer*innen durchgängig beschäftigt, in einer wesensgleichen Kontrollgruppe sind es nur vier Prozent. Die Joboffensive 50plus hat damit auch wesentlich dazu beigetragen, die Langzeitarbeitslosigkeit unter den über 50-jährigen Wiener*innen zu reduzieren. Deshalb ist es so wichtig, dass die Regierung das AMS mit ausreichend Budget und Personal ausstattet, um aktive Arbeitsmarktpolitik erfolgreich umzusetzen.“

„Denn eines ist klar: Es ist nachhaltiger, jetzt die verfügbaren Arbeitskräfte fit für die Zukunft zu machen, als langfristig Transferleistungen zahlen zu müssen, weil der Anschluss verpasst wurde!“ betont Swantje Meyer-Lange.

arbeit plus. Dachverband – Soziale Unternehmen Wien

Der Dachverband vertritt seit 2001 Wiener Organisationen, die langzeitbeschäftigungslose Menschen beraten, qualifizieren und beschäftigen. Die Interessenvertretung repräsentiert knapp 60 Betriebe und Beratungseinrichtungen, hinter denen 30 Trägerorganisationen stehen.

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