arbeitplus wien
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Wenn nicht jetzt, wann dann

Selbstbewusst und zufrieden wirkt die 35-Jährige, als sie ihren Werdegang schildert: Ursprünglich machte Claudia V. die Ausbildung zur Bürokauffrau – „das war jugendliche Blödheit“, sagt sie heute. „Ich hab’s nach zweieinhalb von drei Jahren abgebrochen, war dann selbständig mit meinem mittlerweile Exfreund. Und nach der Trennung hab’ ich dann gesagt: ,Jetzt muss ich etwas machen, was ich wirklich will!‘“, erinnert sich die junge Frau. 

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Sie hörte vom FiT­Programm, über das Frauen in Technikberufe und ­ausbildungen vermittelt werden, und sagte sich „Ich probier’ das aus“, denn Automechanikerin war ohnehin ein langgehegter Berufswunsch.
Aufgrund ihres starken Willens schaffte die zielstrebige junge Frau die eigentlich vierjährige Ausbildung als verkürzte Lehre in nur zweieinhalb Jahren. Währenddessen kündigte sich überraschend die mittlerweile vierjährige Tochter an – die Lehrabschlussprüfung war dennoch kein Problem, aber der Einstieg nach der Karenz gestaltete sich schwierig: „Ich bin Geselle, aber mit wenig Praxis“, erzählt sie von dieser besonderen Herausforderung bei der Arbeitsuche. 
Auch dass sie als Frau mit Kinderbetreuungspflichten nur Teilzeit arbeiten kann, begeisterte die potenziellen ArbeitgeberInnen nicht wirklich.

Junge, rothaarige Frau lehnt an einer Karosserie in einer Autowerkstatt
Claudia V.
Mann mit Bart vor Jeep in Autowerkstatt
Clemens Stiegholzer, Stiegholzer GmbH

Da half es, dass die leidenschaftliche Schrauberin bei dieWerkstatt einsteigen konnte: „Es war eine sehr lehrreiche Zeit, ich konnte viel Erfahrung sammeln.“
Durch dieWerkstatt kam sie in ein Praktikum bei der Stiegholzer GmbH – eigentlich „über 17 Umwege“, erinnert sich Chef Clemens Stiegholzer, der davor lange vergeblich nach jemandem für die Reparaturannahme gesucht hatte.
Sie wurde prompt fix übernommen und ist seit nunmehr einem Jahr  – hauptsächlich im Büro – für Terminvereinbarungen, Reparaturannahme, Bestellungen etc. zuständig, wobei sie ihre Kenntnisse als Mechanikerin gut gebrauchen kann. Ihr Chef ist sehr zufrieden und wird sich bei dieWerkstatt nach weiterem, dringend benötigten Personal umschauen.

Claudia V. war beim arbeit plus Wien-Mitglied dieWerkstatt (Trendwerk) beschäftigt.

"Vor allem braucht man einen starken Willen:
Ich wollte das unbedingt und einen Versuch ist es auf jeden Fall wert."

Claudia V.

"Wir sind hochzufrieden, dass das funktioniert hat,
Claudia unterstützt uns bestens im Vormittagsgeschehen."

Clemens Stiegholzer, Stiegholzer GmbH