Das schaffen wir!
„Seit ich drei Jahre alt war, spiele ich Knopfakkordeon, also seit 25 Jahren“, erzählt der in Serbien geborene Musiker, der schon als Kind viele nationale und internationale Wettbewerbe gewonnen hatte, in perfektem Deutsch. Vor zwölf Jahren zog es Nikola D. nach Wien: Ein Professor, bei dem er unbedingt lernen wollte, unterrichtete am Konservatorium.
Obwohl er noch minderjährig war – er war zwei Jahre früher eingeschult worden und konnte daher schon mit 15 Jahren studieren – bekam er ein Studentenvisum und wurde am Gustav Mahler Konservatorium angenommen. Der Vater, ein Sänger, lebte schon einige Zeit in Wien, nun kamen auch Mutter und Bruder nach – mit einem Familienvisum, das sie dank der Unterstützung durch das Beratungszentrum für Migranten und Migrantinnen erhielten. Nikola D. wechselte ans staatliche Konservatorium, machte Bachelor und Master.
Gleich nach dem Studium bot man ihm die Möglichkeit, an der Musikschule Stockerau zu unterrichten. Doch er bekam, obwohl Jahrgangsbester am Konservatorium, kein Arbeitsvisum – Angst und Verzweiflung waren groß! Wieder konnte die Expertin des Beratungszentrums helfen. Und es lohnte sich: Als Lehrer schaffte es D., die Zahl der Akkordeon-SchülerInnen innerhalb von drei Jahren zu verzehnfachen – von zwei auf zwanzig!
"Wien ist einfach großartig"
Besonders glücklich macht Nikola D., dass er sein Leben nun in die Richtung lenken kann, von der er immer geträumt hat: Akkordeon! Er nahm 2016 zwei CDs mit klassischer Musik auf, konzertiert in aller Welt – Berlin, St. Petersburg, München, Istanbul, Kiew, Argentinien: Die Karriere läuft! Dankbar ist der Wien-Fan vor allem seiner engagierten Beraterin: „Ohne sie wären unser Aufenthalt in Österreich und mein Studium wahrscheinlich nicht möglich gewesen. In den schwierigsten Momenten war sie für uns da, immer mit einem Lächeln und sagte: ,Das schaffen wir!‘ Und sie fand immer eine Lösung.“
Nikola D. wurde vom arbeit plus Wien-Mitglied Beratungszentrum für Migranten und Migrantinnen betreut.
"Alle Türen sind geöffnet,
die Karriere läuft, und meine
Schüler sind wirklich gut."
Nikola D.
