arbeitplus wien
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Wie das Leben so spielt

Gelernt hat der hagere, hochgewachsene 54-Jährige Betriebsschlosser sowie Kupfer- und Kesselschmied. Eine Zeitlang arbeitete er als Schweißer in Deutschland, zurück in Österreich war er im Brückenbau beschäftigt und später im Lager. Die folgende lange Arbeitslosigkeit machte dem fleißigen Arbeiter schwer zu schaffen, er brauchte dringend eine sinnvolle Betätigung.
Im sozialökonomischen Betrieb der Volkshilfe Wien konnte Andreas H. sein handwerkliches Geschick einsetzen: „Hier hast du was zu tun und das gibt einem Motivation, wenn’s einen interessiert. Du kannst Möbel reparieren, Elektrogeräte reparieren, du musst ein bisserl den Kopf anstrengen, wie man das ja auch in der  Arbeit braucht.“

"Es ist halt echt wichtig, einen Arbeitsplatz zu haben - man versauert nicht."

Trotzdem klappte es nicht mit einem neuen Job – es mussten erst gesundheitliche Probleme gelöst werden, bevor er sich wirklich voll auf die Arbeitsuche konzentrieren konnte: H. stieg aus dem Projekt aus. Quasi „repariert und ausgestattet“ erreichte es der Hochmotivierte fast ein Jahr später, dass er ausnahmsweise ein zweites Mal zur Volkshilfe kommen durfte. Wie gehabt arbeitete Andreas H. zur Zufriedenheit aller, es wurden Bewerbungen geschrieben, Strategien entworfen – und dann mischte der Zufall mit: Eine Bewerbung bei der Stadthalle blieb unbeantwortet, der engagierte Berater rief in der Personalabteilung an, um zu urgieren. Es stellte sich heraus, dass das Absage-Mail irrtümlich an eine falsche Adresse geschickt worden war.

Ein schlanker, Mann mit Glatze und Schnurrbart inmitten von Möbeln und Bücherregalen.

Der Betreuer legte sich nochmals mächtig für seinen „Schützling“ ins Zeug und erwirkte Probearbeitszeit, Praktikum sowie Überlassung für drei Monate.
Nach Ablauf dieser Zeit hatte der „Neue“ längst alle Erwartungen erfüllt und wurde fix übernommen: „Dort mache ich jetzt Haustechnik, hauptsächlich Bühnenbau. Wir bauen in der Stadthalle um für die Konzerte, bauen die Tribünen, machen die Bühnenaufbauten“ – keine Show ohne Andreas H. also!

Andreas H. war beim arbeit plus Wien-Mitglied Volkshilfe Wien SÖB beschäftigt.

"Ich will nie mehr arbeitslos sein!"

Andreas H.