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Studium statt Selbstaufgabe

Ursprünglich absolvierte Michael H. die Ausbildung als Ingenieur in Maschinenbau-Betriebstechnik, stürzte sich dann aber rasch auf den Organisationsbereich, da ihn das mehr interessierte. Er arbeitete am TGM, war anschließend in der Organisationsabteilung einer Bank tätig. Von da ging’s in die IT-Branche, ins Personalmanagement, „also Zuteilung, Recruiting, Planung. Das hab’ ich 13 Jahre gemacht und danach bin ich leider arbeitslos geworden, weil ich kurz vor 50 war“, erzählt er mit einem leicht bitteren Unterton in der Stimme.
Es folgten acht Jahre Arbeitslosigkeit, die H. nicht ungenutzt ließ: Er untermauerte das, was er jahrelang praktisch gemacht hatte, auf akademischer Ebene, machte an der FH Wien „berufsbegleitend“ den Bachelor in Personal­ und Wissensmanagement und anschließend den Master in Personal­ und Organisationsentwicklung.

Zwei Männer vor dem Logo des waff: Links schlank, rothaarig, mit Brille und schwarzem Polohemd; rechts kurze graue Haare, Brille und weißes Hemd
Links: Heinz Hofbauer, waff; rechts: Michael H.

Daneben bewarb er sich weiterhin intensiv, wurde aber kontinuierlich enttäuscht. Das Studium war auch ein probates Mittel gegen die daraus resultierende Frustration: „Durchs Studium 
hat man Erfolgserlebnisse“, erläutert Michael H. „Das lenkt von dieser Tragik der Arbeitslosigkeit und von den einzelnen Absagen ab.“ Leider brachte der neue Titel auch keine Verbesserung seiner Job-Chancen: „Die Absagen wurden etwas höflicher“, bemerkt H. sarkastisch.

"Die Aktion 20.000 war meine Chance!"

Was schließlich wirklich half, war die leider mittlerweile eingestellte „Aktion 20.000“. Über Job-TransFair bewarb sich Michael H. für eine Stelle beim waff, der das Pilotprojekt der Aktion 20.000 übernommen hatte und nun drei Personen aus der Zielgruppe zur Unterstützung bei der Abwicklung suchte.
Für H. die Chance seines Lebens: „Ich war von Anfang an dabei, bin voll in die Vorbereitungen reingekommen, das war von 0 auf 200!“ Jetzt, nach dem Stopp der vielversprechenden Aktion, ist Michael H. im Bereich des Qualifizierungsmanagements tätig – und, falls der Stellenplan es erlaubt, stehen die Chancen auf seinen Verbleib dort nicht schlecht.

Michael H. kam über die Aktion 20.000 zu seinem Job beim waff.

 

"Er hat vom Lebenslauf her sehr gut gepasst
und mich hat beeindruckt,
dass er sich selbst sehr gut strukturiert hat."

Heinz Hofbauer, waff

"Es macht natürlich Spaß, und die Kolleginnen und Kollegen sind sehr nett
und haben mich auch immer unterstützt."

Michael H.