arbeitplus wien
arbeitplus wien

Nur nicht aufgeben!

Vor etwa zehn Jahren war Kevin K. ganz unten: schwer drogensüchtig, verzweifelt auf Jobsuche, die Ärzte gaben ihm nicht mehr lange... „Ich wollt‘ einfach wieder in ein Leben reinspringen, wo ich schon einmal war; also ich wusste, wie das Leben ist, wenn man clean oder gut substituiert ist“, erzählt er.
Bis dahin hatte er immer selbst Jobs in Sicherheitsfirmen gefunden, doch da nun zumeist Leiharbeitsfirmen zwischengeschaltet waren, hatte er hier keine Chance mehr. Auch in anderen Branchen fand er keine Arbeit: Kevin K. war am Boden zerstört – „man muss ja von was leben auch“. Kurz vor dem Aufgeben wandte er sich an die Wiener Berufsbörse, die ihn schon bei früheren Arbeitslosigkeiten kurzzeitig unterstützt hatte.
„Sie interessieren sich für deine Probleme“, zollt er den BeraterInnen Respekt.

Ein Mann mittleren Alters mit dunklen Haaren lehnt lässig an einer Wand.

Neugestaltete Lebensläufe, Bewerbungswerkstatt und Vorstellungsgespräche mit Videoanalyse bereiteten den Entmutigten intensiv auf die weitere Jobsuche vor.

"Wichtig: Immer Hilfe suchen"

Er lernte die „Schmähs“, wie er es nennt. „Die sollte man sich einprägen, vor allem, wenn man länger nichts mit der Gesellschaft zu tun hatte. Weil wenn man länger drogensüchtig ist, zieht man sich zurück, glaubt, alle anderen Menschen sind böse, und ich bin der G’scheiteste von allen, weil ich hab‘ am meisten durchgemacht. Da ist es schwierig, wieder zurückzukehren.“ Durch eine Kooperation mit Trendwerk konnte sich Kevin K. bei der Firma Securitas bewerben – und wurde genommen. Der Einstieg war nicht leicht, denn man kann all die Jahre der Drogensucht nicht einfach so abschütteln.
Durch harte Arbeit an sich selbst hatte er trotzdem Erfolg:  Heute ist er als Leiter eines Security-Teams in einem Lager in Schwechat tätig und stolz auf seinen Job und sein gutes Einkommen.

Kevin K. wurde vom arbeit plus Wien-Mitglied Wiener Berufsbörse beraten.

"Man muss an sich selbst arbeiten,
das ist das Wichtigste."

Kevin K.