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Mit "Golden Ticket" zur Top-Ausbildung

Die Pflichtschule abgeschlossen, rein in die Lehre – das ist wohl der Plan vieler Jugendlicher. Aber was, wenn man schon nach kurzer Zeit feststellt, dass der gewählte Ausbildungsweg einfach nicht passt? Genau das ist Lena R. passiert – 2019 war sie mit dem Polytechnikum fertig und startete eine Lehre zur Speditionskauffrau. Bald jedoch merkte sie, dass sie sich in dem Bereich gar nicht wohlfühlte. Das war nicht der Arbeitsplatz, an dem sie zukünftig tätig sein wollte. Was also tun? Die junge Frau nahm Jobs in der Gastronomie an, während sie versuchte, sich neu zu orientieren. „Ich wollte mir ein Bild machen, wo ich mich sehe. Das war schwierig, ich wusste einfach nicht, wo ich hingehöre“, erinnert sich Lena an diese Zeit der Ungewissheit. Die Übersiedlung nach Wien und der Einstieg bei A|B|O Jugend im Februar 2023 brachten neue Impulse. In intensiven Beratungssitzungen erarbeiteten Lena R. und Experte Wolfgang Krupan mögliche berufliche Perspektiven. „Da ist total viel voran-gegangen, alleine hätte ich das nicht geschafft. Nicht in dem Ausmaß, nicht in der Schnelligkeit“, streut sie ihrem Berater Rosen. „Und es hat immer jemanden gegeben, der hinter mir stand. Das hat mir davor schon sehr gefehlt.“

Ein junges Mädchen mit Brille und langen, brünetten Haaren lächelt durch einen Reifen
Lena R. blickt positiv in die Zukunft.

Zusätzlich zu den Einzelberatungen absolvierte Lena verschiedene Workshops. Exkursionen führten sie und ihre Kolleg*innen zu den unterschiedlichsten Firmen – von Vöslauer bis zu den ÖBB. Bei diesen Betriebsbesichtigungen
erfahren die Jugendlichen nicht nur, welche attraktiven Arbeitgeber*innen es in Wien und Umgebung gibt, sondern erhalten zusätzlich interessante Einblicke in die Arbeitsbereiche und Ausbildungsmöglichkeiten. „Durch die Workshop-Reihen konnte ich sehr viel Verschiedenes sehen“, berichtet die junge Frau, die auch schon Interesse für Handwerk und Technik gezeigt hatte. Aber sie hatte sich darunter nichts Konkretes vorstellen können, weshalb ihr „Gartenfacharbeiterin“ zu diesem Zeitpunkt als einziges Ausbildungsziel vorschwebte. In diesem Bereich gab es sogar zwei vielversprechende Stellenangebote, aber auf Lena wartete ein ganz besonderes Erlebnis: „Das hat mich dann umgehauen, weil das wollte ich so sehr!“

Was war es, das Lena R.s Pläne so komplett veränderte, das ihr klar und deutlich den Weg in eine erstrebenswerte berufliche Zukunft zeigte? Wie schon so oft informierte sich die Gruppe im Rahmen einer Exkursion über Betriebe, diesmal die Wiener Linien. Und da geschah es: Lena erlebte einen – wie sie es selbst ausdrückt – „Lichtblick-Moment“! „Wirklich, das war so toll, ich bin dort so aufgegangen und hab‘ mir dann gleich ein Praktikum ausgemacht. Das war ein Wahnsinn, wirklich unglaublich“, schildert die Zwanzigjährige – immer noch ganz aufgeregt, immer noch voller Begeisterung.

Ein junger bärtiger Mann, die Haare zum kurzen Zopf zurückgekämmt und ein junges Mädchen mit langen brünetten Haaren udn Brille sitzen einander an einem Tisch gegenüber.
Wolfgang Krupan und Lena R. freuen sich über die guten Zukunftsaussichten, die Lenas Lehre bietet.

Dann ging alles sehr schnell: Lena R. überzeugte im Praktikum und wusste, dass sie bei den Wiener Linien ihre Traumausbildung machen wollte. Ausgestattet mit einem „Golden Ticket“ stand ihrer Doppellehre Elektrotechnik und Mechatronik nichts mehr im Wege. „Ich hab‘ mich für den Zweig Erneuerbare Energie und Automatisierungstechnik entschieden. Da hab‘ ich jetzt einmal vier Jahre Lehre und Blockunterricht in der Berufsschule, das heißt immer sechs Wochen am Stück, da geht dann auch gut was voran“, berichtet sie strahlend. „Ich bin unglaublich glücklich – und das alles dank A|B|O Jugend“, sprudelt es nur so aus Lena heraus.

"Das Bestmögliche für jede*n herausholen"


Berater Wolfgang Krupan ist sichtlich zufrieden: „Lena ist sehr unkompliziert gewesen, sehr verlässlich, deshalb ist so schnell etwas weitergegangen.“ Einen großen Teil des Beratungserfolges von A|B|O Jugend sieht er in der guten Zusammenarbeit im Team „und – da lege ich meine Hände ins Feuer – dass wirklich jeder Berater, jede Beraterin zu 100 Prozent hinter den Teilnehmer*innen steht und wir versuchen, das Bestmögliche für jede*n herauszuholen. Oft haben Teilnehmer*innen nicht so tolle Bildungsstandards oder Kompetenzen, und dann schauen wir einfach, was passt genau, wie können wir da arbeiten, wie sieht die Zukunft dann aus?“

Im Zuge der Berufsorientierung werden Interesse und Kompetenzen abgeklärt, aber es wird auch auf die Umsetzbarkeit und Zukunftstauglichkeit geachtet. Viele junge Männer kommen beispielsweise mit dem Berufswunsch „KFZ-Techniker“ – ein Bereich, der eher überlaufen ist. Dann versuchen die Berater*innen, sie in einer ähnlichen Sparte, etwa Mechatronik, unterzubringen. Die Berater*innen unterstützen bei Bewerbungen, zum Beispiel im Lebenslauf-Workshop. Sogar ein kleines „Fotostudio“ gibt es, inklusive einem gut bestückten Fundus an Blazern, Sakkos, Hemden und Blusen, um die Kandiat*innen von ihrer besten Seite zu zeigen. Für die optimale Betreuung und Beratung ihrer Klient*innen lassen sich die Expert*innen von A|B|O Jugend immer wieder etwas Neues einfallen lassen: zum Beispiel „Fit für den Job - walk & talk“ - ein Gruppenworkshop im Gehen, bei dem die Teilnehmer*innen in Bewegung kommen und ihre Ressourcen erforschen können. Oder ganz aktuell das Projekt „man@work“, wo jungen Männern atypische Berufe vorgestellt werden, um ihnen neue Perspektiven zu eröffnen.

Auf neue Perspektiven und Erfahrungen freut sich auch Lena R.: „Ich bin ein Mensch, der muss was machen. Ich muss in Bewegung sein, ich seh‘ am Ende des Tages gern ein Resultat. Das hab‘ ich bei den Wiener Linien auf jeden Fall.“ Und sie ist dankbar, dass auch ihre Eltern total hinter ihr stehen, ihr die Daumen drücken und sich über die zukunftssichere Ausbildung freuen. „Ich würde auf jeden Fall gerne bei den Wiener Linien bleiben wollen, vielleicht dann auch selbst Lehrlinge unterrichten… aber das steht alles noch offen.“

Lena R. wurde beim arbeit plus Wien-Mitglied A|B|O Jugend beraten und macht eine Lehre bei den Wiener Linien.

„Das war so ein Lichtblick für mich.
Das war echt unglaublich.“
Lena R.

„Wir gehen individuell auf die jungen Leute ein und achten darauf, was wirklich zu ihnen passt.“
Wolfgang Krupan, A|B|O Jugend