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Langfristig erfolgreich

1991 kam Elif Ö. nach Österreich; ihre vier Söhne, mittlerweile zwischen 17 und 26 Jahre alt, sind hier geboren. Nach der Karenz machte sie Deutschkurse, wollte arbeiten. Ein Jahr suchte sie auf eigene Faust nach einer geeigneten Stelle, aber „es war schwer“, erinnert sie sich.
Das AMS schickte sie zum Wiener Hilfswerk, wo sie eingehend auf weitere Bewerbungen und die Anforderungen in der Raumpflege vorbereitet wurde. „Bei uns gibt es erst eine Trainingsphase, wo die MitarbeiterInnen mit unseren ArbeitsanleiterInnen mitgehen“, erläutert Ursula Kleinfercher vom Haus- und Heimservice. Am Anfang reinigen die „Neuen“ noch in Einrichtungen des Hilfswerks, dann bei verschiedenen KundInnen. „Am Anfang war es schwer, immer die Adressen zu suchen, aber später ist es leichter geworden“, berichtet Elif Ö. von ihrer ersten Zeit, in der sie auch viel selbstsicherer wurde.

 

Frau mit Arbeitskleidung, zusammengebundenen schwarzen haaren und Putzwagerl
Elif Ö. an ihrer Arbeitsstätte in einem Wiener Studentenheim
Zwei Frauen nebeneinander: Links älter, rot gefärbte Haare, Brille, schwarzes T-Shirt. Rechts: kurze braune Haare, blau gestreiftes Top und Kette
Links: Brigitte Tajnikar, ÖAD; rechts: Ursula Kleinfercher, Wiener Hilfswerk Haus- und Heimservice

Nach einem Jahr beim Hilfswerk kam Elif Ö. zum Probearbeiten zum ÖAD – „und dann hat mich die Brigitte genommen! Seit elf Jahren arbeite ich jetzt hier“, erzählt sie stolz.

"Ich habe meine Chance genutzt"

Seither sorgt sie dafür, dass im Studentenheim die Zimmer sowie alle anderen Räumlichkeiten regelmäßig gereinigt werden, und man merkt ihr die anhaltende Freude über den Job so richtig an. Kein Wunder, begegnet man den Angestellten hier doch auf fairer, partnerschaftlicher Basis: „Es ist meine Philosophie, wenn ich etwas haben will von den Leuten, dann muss ich auch bereit sein, etwas zu geben“, erklärt ihre Vorgesetzte Brigitte Tajnikar.
So wird etwa auf Kinderbetreuungspflichten Rücksicht genommen. „Ich bin jetzt 35 Stunden hier, am Anfang waren es 20, da waren die Kinder noch kleiner. Ich liebe meine Arbeit“, lacht Elif Ö. zufrieden. 
Und wenn der ÖAD mehr Reinigungspersonal benötigt, dann wendet man sich gleich ans Hilfswerk: „Frau Kleinfercher weiß, was unsere Kriterien sind. Es ist noch nie vorgekommen, dass niemand gepasst hätte“, freut sich Brigitte Tajnikar über die 13 Jahre währende Zusammenarbeit.

Elif Ö. war beim arbeit plus Wien-Mitglied Wiener Hilfswerk Haus- & Heimservice beschäftigt.

 

"Die Vorteile: Ich bekomme Personal, das schon ausgewählt ist,
ich hab' nicht hundert Vorstellungsgespräche."

Brigitte Tajnikar, ÖAD

"Ich versuche, die Leute zu verwurzeln, zu schützen und ihnen Selbstbewusstsein zu geben,
Motivation zu schaffen."

Ursula Kleinfercher, Wiener Hilfswerk Haus- & Heimservice