20 Jahre ohne Job

„Je länger ich arbeitslos gewesen bin und je älter ich geworden bin, umso mehr habe ich an mir gezweifelt, ob das je klappen wird“, erinnert sich der heute 41-Jährige. Nach der Volks- und Hauptschule für Körperbehinderte lernte er eine Zeitlang Bürokaufmann, brach später aber auch die Handelsschule und eine Privatschule für Datenverarbeitungskaufleute ab – „Lernen war nicht meins“. Damit startete seine „lange Karriere beim AMS“.
Viele Kurse und Praktika folgten, führten jedoch nie zu einem regulären, fixen Arbeitsverhältnis. Eine Umschulung war fast unmöglich, da Zeljko R. aufgrund seiner Behinderung nur sitzende Tätigkeiten verrichten kann.
„Und dann bin ich zu FAB Monsun gekommen, und hier hatte ich dann das Glück, den richtigen Kurs zu bekommen, die richtige Betreuerin, die richtigen Leute“, berichtet er.
Er wurde „immer wieder angeschubst und motiviert“, viele Initiativbewerbungen wurden geschrieben – oftmals kam nicht einmal eine Rückmeldung. Seine Beraterin konnte viele Absagen „abfedern“, die
ihm sonst zu sehr zugesetzt hätten.

"Ich konnte mich voll integrieren"

Schließlich wurde der „rettende“ Kontakt zur Firma Becker & Partner hergestellt. Hier absolvierte der oftmals Abgewiesene ein Arbeitstraining, kurz darauf war er schon Praktikant und seit April 2016 ist er in der Notrufzentrale der Firma tätig. Als „Herr“ über drei Bildschirme und fünf Telefone organisiert er im Nachtdienst die Einsätze und Fahrer, ruft Hilfe für Menschen, die zum Beispiel mit dem Lift steckengeblieben sind.
Der Chef attestiert ihm, nachts der Beste auf seiner Position zu sein – ein Kompliment, das Zeljko R. sichtlich mit Stolz erfüllt.
Das neugewonnene Selbstbewusstsein und die finanzielle Unabhängigkeit wirken sich auch auf das Privatleben des ehemaligen Notstandshilfebeziehers aus: „Ich kann mir jetzt mehr leisten, ich bin auch dabei, mich um eine eigene Wohnung umzuschauen“, freut er sich auf ein selbstbestimmteres Leben.

Zeljko R. wurde beim arbeit plus Wien-Mitglied FAB Monsun beraten und unterstützt.

"Das ist jetzt mein erster
richtiger Job, und in dem bleib‘
ich hoffentlich bis zur Pension."

Zeljko R.