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Mediengespräch: Altes Eisen oder Generation Gold? Herausforderungen und Angebote für Arbeitslose über 50

(19.9.2017) Der Arbeitsmarkt erholt sich, dennoch steigt die Zahl der Arbeitsuchenden über 50 in Wien weiter an (Ende August im Vergleich zum Vorjahr um 2,4%). Ältere Beschäftigungslose sind auch deutlich länger arbeitslos: 55- bis 59-Jährige finden erst nach durchschnittlich 227 Tagen einen neuen Job. Sie sind damit über 11 Wochen länger auf Arbeitsuche als 30- bis 34-Jährige. In Sozialintegrativen Betrieben bekommen Beschäftigungslose über 50, die länger als ein halbes Jahr arbeitslos gemeldet sind, Jobs sowie maßgeschneiderte Unterstützung und Beratung. Rund 30 dieser Betriebe waren auf der 10. Jobmesse von arbeit plus Wien am 19.9.2017 im Wiener Rathaus vertreten, die diesmal Jobs für über 50-Jährige als Schwerpunkt hatte.

Zu Beginn der Jobmesse betonte Sozialminister Alois Stöger: „Auf unserem Arbeitsmarkt ist schon seit Monaten ein positiver Trend spürbar. Die gute Konjunktur kommt aber noch nicht bei allen an. Insbesondere ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben es besonders schwer wieder einen Job zu finden, wenn sie erst einmal arbeitslos geworden sind. Deshalb haben wir die Aktion 20.000 gestartet.“ Zur seit 1. Juli laufenden Aktion erläuterte der Minister weiter: „Hier schaffen wir 20.000 zusätzliche Arbeitsplätze in Gemeinden und gemeinnützigen Organisationen, die in unserer Gesellschaft dringend gebraucht werden – für die aber bislang das Personal gefehlt hat. Damit geben wir Langzeitarbeitslosen über 50 Jahren eine neue Perspektive. Genau dazu trägt auch die Jobmesse „Perspektive 50+“ von arbeit plus Wien bei, die älteren Arbeitssuchenden das breit gefächerte Unterstützungsangebot aufzeigt, das ihnen dabei helfen kann, den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu schaffen.“

Walter Wojcik, Präsident von arbeit plus Wien, ergänzte: „Der Sektor der Sozialintegrativen Unternehmen ist ein etablierter und unverzichtbarer Bestand der Wiener Wirtschaft – dafür sprechen auch die ca. 3.400 vollversicherungspflichtigen Arbeitsplätze, die unsere Mitgliedsbetriebe anbieten. 93 Beschäftigungsbetriebe, Beratungs- und Betreuungseinrichtungen gibt es in Wien – und dass deren Arbeit einen Unterschied macht, zeigt unser Buch ‚MutmacherInnen. Von Menschen, die sich zurück in die Arbeitswelt aufmachten und dabei nur gewinnen konnten‘.“

Das bestätigte auch Martin Kainz (AMS Wien): „Sozialintegrative Unternehmen sind ein wichtiges Instrumentarium, wenn es darum geht, jene Menschen wieder an die Arbeit heranzuführen, die lange keine hatten.“ Und Sabine Luksch, die über Job-TransFair, Mitglied von arbeit plus Wien, wieder zurück in den Job gefunden hat, gab den Wiener ArbeitgeberInnen noch einen Tipp mit auf den Weg: „Gerade junge Arbeitgeber profitieren davon, auch Ältere einzustellen, dann ist wieder etwas in der Balance – MitarbeiterInnen über 50 bringen Lebenserfahrung und Verlässlichkeit mit, von der alle im Betrieb profitieren.“

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